Monat: September 2020

Deelense Straal – Übung in Malerei

Der Deelense Straal (Foto) ist einem kilometerlanger Streifen Heideland im niederländischen Nationalpark „Hoge Veluwe“. Er wird von Kiefern und Birken gesäumt und bildet eine breite Schneise mit gelbem Gras und rotbraunem Heidekraut. Eine Sichtachse ohne Kirchturm, Tempelchen oder Obelisk im Fluchtpunkt. Auch bei klarem Wetter hat man den Eindruck, er löst sich in der Ferne auf. Ich versuche, die Stimmung der Landschaft auf Leinwand festzuhalten – mit mäßigem Erfolg. Meine Lehrerin meint, die Farben seien zu vordergründig, nicht lebendig genug. Vermutlich hat sie Recht. Ich poste das Gemälde trotzdem, sozusagen als ersten Entwurf.

 

 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

 

Nachtrag: Der erste Entwurf war in Acryl, jetzt einer in
Aquastift vermalt, hoffentlich besser. … und noch ein Versuch
in Mischtechnik.

 

Alte Niers

Jugenderinnerungen in Schwarzweiß aus den 1950er-Jahren: Fotos von der „Alten Niers“ in Mönchengladbach. Das Flüsschen schlängelte sich in den Nachkriegsjahren noch  durch die Bende östlich des Ortsteils Geneicken. Wasser führte es kaum, das strömte zum großen Teil im Bresges Park über ein Wehr und ergoß sich in einen langweiligen Kanal, die „Neue Niers“. Heute ist die „Alte“ zugeschüttet und die „Neue“ wird renaturiert. Die Kartenskizze zeigt die Orte, an denen die Fotos entstanden.

Marmor an der Lahn

Eine Überraschung auf dem Lahnwanderweg: Der UNICA-Bruch bei Villmar an der Lahn. Er war, so liest man, einer der vielen Steinbrüche, in denen der Lahn-Marmor abgebaut wurde. Heute ist er in Rente und lehrt Erdgeschichte. Zwei Terrassen mit glatt gesägten Wänden bieten einen Einblick in das Leben in den Riffen des Devon-Meeres – vor 380 Millionen Jahren. Die angeschliffenen Kalk-Skelette der damaligen Meerestiere (linkes Bild) erinnern an Computergrafiken. Sie sehen aus wie Darstellungen von JULIA-Mengen mit Siegel-Disks, die mein Rechner seinerzeit ausdruckte. Ein passendes Exemplar (rechtes Bild) habe ich aus dem Archiv ausgegraben.