Zufalls-Grafiken: Linie und Fläche 2.0

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Mein Computer hat sich zum Thema „Alles Zufall: Linie und Fläche“ etwas Neues ausgedacht. Er zeichnet jetzt an Stelle der Quadrate, Rechtecke und Kreise zufallsgesteuerte Vielecke (Polygone) und füllt diese mit Farben aus. Position und Größe der Vielecke (und die Anzahl der Ecken) werden wiederum mit Hilfe eines Zufallszahlengenerators bestimmt.

Man erhält Grafiken, die an Glasfenster erinnern. Hier einige Beispiele.

Sonnenstrahlung

Aufbau_Messung_SolarkonstanteSelbst an einem kalten Wintertag wärmt uns die Sonne durch ihre Strahlung – sofern sie am Himmel steht. Der Physiker möchte nicht nur wissen, ob die Sonne strahlt, sondern auch wie stark sie das tut. Die Größe, in der man das ausdrückt, heißt Bestrahlungsstärke. Sie gibt an, mit welcher Leistung pro Quadratmeter (Kilowatt/m2) die Strahlung die Erde trifft. Die Zahl selbst heißt Solarkonstante.

Das Foto zeigt eine Anordnung, mit der man diese Größe messen kann. Ausführliche Beschreibung des Experiments.

 

 

 

 

 

Die kleine Kraft schwerer Körper

Skizze_Versuchsaufbau_Torsionswaage

Zur Lehrerausbildung gehört die Praxis: Als angehender Physiklehrer musste ich, wie üblich, Experimente vorführen. An eines dieser Demonstrationsexperimente erinnere ich mich noch sehr gut.

Gezeigt werden sollte die Wirkung der Gravitationskraft, also der Kraft, mit der sich zwei Massen gegenseitig anziehen. Dazu benutzt man die von Coulomb erfundene und später von  Cavendish benutzte Drehwaage – ein Gerät, das wegen seiner großen Schwingungsdauer nicht ganz einfach zu handhaben ist. Links eine Skizze dieses Geräts.

Ich hatte die Drehwaage am Vortag zwei Stunden lang auspendeln lassen, damit sie in der Unterrichtsstunde am Tag darauf eine definierte Ruhelage hatte. Dann geschah die Katastrophe:

Alles Zufall: Linie und Fläche

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Malen und Zeichnen sind verschiedene Dinge. In der Fläche herrscht die Farbe, bei der Linie kommt es u. a. auf die (Strich-)Stärke an. Beide können trotzdem harmonisch zusammenarbeiten. Das Ineinandergreifen von disegno e colore (Zeichnung und Farbe) lässt sich anhand von Computergrafiken studieren. Dazu habe ich ein kleines Java-Programm geschrieben – und dabei auf die vielen Grafik-Bibliotheksfunktionen dieser Sprache zurückgegriffen. Es erzeugt ein abstraktes „Bild“, in dem Farbe und Linie, Kontur und Strichstärke nach dem Zufallsprinzip variiert werden.

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Chladni-Figuren

Chladni-Figur

Keine hebräischen Schriftzeichen und auch keine mystischen Kultsymbole, sondern Salzkörner auf einer schwarzen Stahlplatte – das zeigt die nebenstehende Abbildung. Es handelt sich um Chladnische Klangfiguren, benannt nach ihrem Entdecker Ernst Florens Chladni (1756 – 1827).

Man erzeugt diese Figuren, indem man eine  waagerecht liegende, dünne Metallplatte mit Sand (in unserem Fall Salz) bestreut und in Schwingungen versetzt. Das erreicht man beispielsweise, indem man die Platte von unten mit einem Lautsprecher beschallt, der einen reinen Sinuston abstrahlt.

Resonanzkurve eines Federpendels

Resonanzkurve_1978_08_23Resonanzkurven haben einen gewissen ästhetischen Reiz. Ein Beispiel zeigt die Abbildung. Sie ist das Ergebnis einer Messung an einem Federpendel.

Wir hängen ein Gewichtsstück an eine Schraubenfeder und bewegen das obere Ende der Feder mit der Hand auf und ab. Dabei gerät das Gewichtsstück in Schwingungen. Treffen wir den richtigen Takt beim Auf- und Ab-Bewegen der Feder, schwingt das Gewichtsstück sehr weit aus – wir regen die Schwingung in Resonanz an. Die Resonanzkurve gibt an, wie weit das Federpendel bei verschiedenen Taktfrequenzen ausschlägt. In unserem Fall ist die Schwingungsweite („Amplitude“)  am größten, wenn man die Feder etwa einmal pro Sekunde  auf- und ab bewegt. Das heißt, die Resonanzfrequenz ist 1 Hertz (Hz). Mehr über die Resonanzkurve eines Federpendels.